Größtes Artensterben der Erdgeschichte genauer datiert
"Unsere Informationen reduzieren die Möglichkeiten, was das Artensterben tatsächlich ausgelöst hat", betont Charles Henderson vom Department of Geoscience an der University of Calgary. Zusammen mit seinem Kollegen Shu-Zhong Shen vom chinesischen Nanjing Institute of Geology and Palaeontology stand er an der Spitze des Teams, das die Forschungen durchführte. Henderson berichtet: "Wir haben auch geklärt, dass die Lebewesen an Land und im Wasser gleichzeitig ausstarben." Außerdem sei der Zeitraum des Aussterbens kürzer gewesen, als bisher angenommen: "Es dauerte weniger als 200.000 Jahre, mit dem größten Artensterben innerhalb einer Periode von 20.000 Jahren."
Die Forscher hatten in Südchina Fossilien und Sedimente sowie 29 vulkanische Asche-Schichten aus jener Zeit untersucht. Kohle- und Ruß-reiche Überreste wiesen dabei auf ausgedehnte Feuer hin, die damals große Teile der Erdoberfläche verwüstet haben müssen. Außerdem fanden sie heraus, dass zur gleichen Zeit die relativ flachen Meere nur einen geringen Gehalt an Sauerstoff hatten. Beides weist auf gewaltige Umwelt- und Klimastörungen hin. Vor 250 Millionen Jahren ging das Erdzeitalter des Perm in das so genannte Trias über. Kontinente in der heutigen Form gab es noch nicht, sondern nur eine riesige zusammenhängende Landmasse, die Pangäa genannt wird.