Gesundes Herz – gesundes Hirn

„Weitere Studien müssen nun zeigen, wie durch vorbeugende Maßnahmen zur Stärkung von Herz und Kreislauf auch das Nachlassen kognitiver Leistungen aufgehalten werden könnte“, sagt Hannah Gardener von der University of Miami. Ihr Forscherteam beurteilte den Gesundheitsstatus von Herz und Gefäßen bei ihren Probanden mit Hilfe von sieben Kriterien, die von der American Heart Association aufgestellt worden waren. Demnach haben diejenigen das geringste Krankheitsrisiko, die Nichtraucher, normalgewichtig und körperlich aktiv sind, sich gesund ernähren und normale Werte für Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel aufweisen. Von den 1033 im Schnitt 72 Jahre alten Teilnehmern der Studie gab es niemanden, der die Ansprüche sämtlicher sieben Kriterien erfüllte. Auf die meisten trafen ein bis fünf der Gesundheitsfaktoren zu. Bei Beginn und nach durchschnittlich sechs Jahren ermittelten die Forscher mit verschiedenen Testverfahren unterschiedliche kognitive Hirnleistungen.
Je besser die Gesundheit von Herz und Gefäßen bei der Erstuntersuchung war, desto höher war die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Hirnleistung und desto weniger ließ diese Hirnfunktion sowie die Leistung des episodischen Gedächtnisses mit der Zeit nach. Diese Form des Gedächtnisses besteht aus der Erinnerung an persönliche Erlebnisse, wogegen das semantische Gedächtnis auf Faktenwissen beruht. Der Verzicht auf Tabakkonsum und ein nicht erhöhter Blutzuckerwert hatten die stärksten positiven Auswirkungen auf die gemessenen Hirnleistungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der sieben Faktoren für die Gesundheit, sagt Gardener. Denn wenn diese Anforderungen erfüllt werden, verringert sich nicht nur das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts – auch das Nachlassen kognitiver Hirnfunktionen könnte sich verlangsamen.
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