Belegt: Dürren mit verantwortlich für Untergang der Maya-Kultur

Die Forscher hatten jedoch mit noch deutlich weniger Regen gerechnet. „Wenn diese wiederholten Dürreperioden eine bedeutsame Rolle im Schicksal der klassischen Maya-Zivilisation hatten, wie archäologische Studien andeuten“, schreiben Martin Medina-Elizalde und Eelco Rohling von der University of Southampton, „dann hieße dies, dass die ökologische Tragfähigkeit der Yucatan-Insel hochsensibel auf geringeren Niederschlag reagiert.” In der Studie analysierten die Forscher Daten anhand von vier Proben aus der Maya-Zeit: drei aus Seen von der Insel Yucatan sowie eine von einem Stalagmiten. Alle Befunde deuteten darauf hin, dass es in der Epoche des Untergangs vom Jahre 800 bis 1000 nach Christus längere ununterbrochene Dürreperioden von bis zu zehn Jahren gab.
Wie die Forscher vermuten, war die regenreichere Zeit dazwischen zu kurz, um sich von den klimatischen Strapazen zu erholen. „Diese Studie zeigt, dass es beträchtliches Potenzial dafür gibt, einen Zusammenhang herzustellen zwischen der Variabilität im Klima der Region und den komplexen geschichtlichen Ereignissen, welche das Ende der Maya-Zivilisation formten“, schreiben die Wissenschaftler. Sie betonen, dass auch Beobachtungen der derzeitigen klimatischen Veränderungen im Gebiet der Halbinsel Yucatan mit den Studienergebnissen zusammenpassen.