Wer glücklich ist, braucht keine Glotze
Zwischen 1975 und 2006 hatten John Robinson und Steven Martin von der University of Maryland das Freizeitverhalten von fast 30.000 US-Bürgern in einer Langzeitstudie verfolgt. Dabei richteten sie ein besonderes Augenmerk darauf, wie sich Menschen, die sich als eher glücklich oder als eher unglücklich empfinden, in ihren sozialen Aktivitäten unterscheiden. Dabei stellte sich heraus, dass unglückliche Menschen bis zu 20 Prozent mehr fernsahen als glückliche Menschen. Dabei sind andere Faktoren wie Bildung, Einkommen, Familienstand bereits berücksichtigt.
Gleichzeitig haben unglückliche Menschen aber auch häufiger Langeweile als glückliche Menschen (51 Prozent zu 19 Prozent). Und auch im umgekehrten Fall - dem Gefühl des Gehetztseins - zeigte sich ein Unterschied zwischen Glücklichen und Unglücklichen. Letztgenannte hatten häufiger als Erstere das Gefühl, zeitlich gehetzt zu sein (35 zu 23 Prozent). Langeweile ist aber dennoch für die Unglücklichen insgesamt ein weit größeres Problem als das Gehetztsein.
Was die Forscher bisher nicht sagen können: Führ Bisherige Messungen in Räumen konzentrierten sich auf Teilchen, die größer als zehn Nanometer waren. Am National Institute of Standards and Technology (NIST) in Gaithersburg bestimmte nun das Team um Lance Wallace auch die Anzahl von noch kleineren Nanoteilchen in der Atemluft. In insgesamt 150 Experimenten fanden sie heraus, dass bestimmte Gas- und Elektroöfen zum Großteil (90 Prozent) ultrafeine Partikel zwischen zwei und zehn Nanometern emittieren. Andere Geräte wie Toaster produzierten vor allem gröbere Teilchen im Bereich zwischen 10 und 30 Nanometern. Insgesamt könne die Feinstaubbelastung in geschlossenen Räumen sogar oft die Außenluft-Konzentrationen übersteigen. "Diese Ergebnisse sollten bei zukünftigen Studien zu Feinstaub-Belastungen von Menschen mit deren Auswirkungen auf die Gesundheit beachten werden", sagt Wallace.
In weiteren Versuchen wollen Wallace und Kollegen noch mehr Geräte wie Haarföns oder Bügeleisen auf ihr Feinstaubpotenzial untersuchen. Ob die Gesundheit von all diesen Feinstaubquellen innerhalb eines Hauses tatsächlich gefährdet wird, konnten die Forscher noch nicht bestimmen. Im Vergleich zu den Schadstoff- und Feinstaubbelastungen in Raucherhaushalten dürften alle nun untersuchten Quellen jedoch verhältnismäßig harmlos sein.
http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/esthag/asap/abs/es801402v.html