Weg vom Glimmstängel – Wie Online-Portale helfen können
„Diese Studie hilft dabei den Gedanken zu voranzubringen, dass die Teilnahme an sozialen Netzwerken und anderen Formen sozialer Medien Menschen dabei helfen kann, ihren Gesundheitszustand zu verbessern“, erläutert Joe Phua von der University of Georgia. „Sie können als unabhängige Möglichkeit genutzt werden, um chronische Gesundheitsprobleme zu verbessern - oder auch als Teil eines ganzheitlichen Behandlungsplans, der beides einschließt: professionelle Hilfe außerhalb des Internets und soziale Online-Plattformen.“ Bisherige Untersuchungen hatten sich nicht damit beschäftigt, wie solche gesundheitsspezifischen Internetseiten und die sozialen Beziehungen, die über solche Portale aufgebaut und gestärkt werden können, konkret dabei helfen, das Rauchen aufzugeben. Der Zweck dieser Studie war es, dem näher auf den Grund zu gehen.
Dazu analysierte Phua die Angaben von 252 Frauen und Männern, die Mitglieder in einer von sechs Online-Communities zur Rauchentwöhnung aus mehreren Ländern waren und einen Online-Fragebogen zur Thematik ausgefüllt hatten. Er stellte fest: Mit entsprechendem Engagement ist grundsätzlich möglich, auf solchen Portalen enge Sozialkontakte mit anderen aufzubauen, die ein ähnliches Anliegen an die eigene Gesundheit verfolgen – in diesem Fall das Aufgeben des Rauchens. Diese Gemeinsamkeit, das Finden von weiteren Gemeinsamkeiten und das Aufbauen einer Vertrauensbasis erhöhen effektiv die Motivation und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Betroffenen tatsächlich von ihrer Sucht loskommen. Sie finden dies zudem tendenziell leichter und schaffen es auch in einer kürzeren Zeit als Raucher, die diese Form der sozialen Unterstützung nicht für sich nutzen. Häufig erreichen diese Raucher ihr Ziel sogar ohne klassische Unterstützung wie Selbsthilfegruppen oder ähnliche Angebote, die oftmals deutlich zeit- und kostenintensiver sind als die Beteiligung in einer Online-Community.