Spitzenfußballer mit Hirn: Test sagt Erfolg voraus

„Die Ergebnisse weisen deutlich darauf hin, dass das Messen der ‚allgemeinen exekutiven Funktionen’ den Erfolg eines Fußballspielers vorhersagen kann“, schreibt das Team um den Neuroforscher Predrag Petrovic vom Stockholmer Karolinska Institut und Torbjörn Vestberg von der Universität Örebro. Die exekutiven Funktionen sind in der Kognitionswissenschaft jene Fähigkeiten, mit denen der Mensch sein Verhalten und seine Planung ständig auf sein wechselndes Umfeld abstimmt – darunter flexible Wahrnehmung, Reaktionstempo und Kreativität. Die Forscher gingen in zwei Stufen vor: Zunächst unterzogen sie 31 männliche und 26 weibliche Fußballspieler dem Kognitionstest. Davon spielten 14 Männer und 15 Frauen jeweils in der höchsten schwedischen Liga und die anderen in der zweiten bzw. dritten Liga. Eine Standardgruppe aus Nichtsportlern, ebenso gemischt in Alter und Geschlecht, diente zum Vergleich. Die Testergebnisse zeigten direkt, dass diese in punkto exekutiver Funktionen deutlich schlechter abschnitten als die aktiven Fußballer beiderlei Geschlechts. Unter diesen lieferten wiederum die Spieler der höchsten Liga bessere Werte als die der niedrigeren..
Im zweiten Teil der Studie betrachteten die Forscher die Leistungen der Fußballer beim Vorbereiten oder Schießen von Toren zwei Jahre später in echten Ligaspielen. Aus der ersten Runde waren 25 männliche Spieler aus Ober- und Unterliga dabei. Die statistische Auswertung zeigte hier einen klaren Zusammenhang zwischen hohen Werten im Kognitionstest und der Zahl von Toren oder Torvorbereitungssituationen im echten Spiel.