Schlau wie Hund

Der beste Freund des Menschen ist doch mindestens so intelligent wie ihm mitunter nachgesagt wird
Lassies Klugheit ist legendär - und womöglich gar nicht so weit hergeholt
Lassies Klugheit ist legendär - und womöglich gar nicht so weit hergeholt
© State Archive of Florida
Toronto (Kanada) - Die Tricks von Lassie und Co haben wohl durchaus eine handfeste Grundlage: Hunde ähneln in ihrer Intelligenz offenbar doch mehr dem Menschen und anderen höheren Primaten als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt ein kanadischer Hundeexperte, nachdem er eine Vielzahl von Hundestudien durchgesehen hat. Einer Reihe von Verhaltensuntersuchungen zufolge kommt die Intelligenz eines Hundes in etwa der eines zwei- bis zweieinhalbjährigen Kleinkindes gleich. Welche Rassen die schlauesten sind, erläuterte der Forscher auf der Jahrestagung der American Psychological Association in Toronto ebenso wie die unterschiedlichen Formen der hündischen Intelligenz.

"Es gibt drei Arten von Hundeintelligenz", sagte Stanley Coren von der University of British Columbia, "Instinkt (was dem Hund angeboren ist), Lernfähigkeit (wie gut der Hund von der Außenwelt lernt, Probleme zu lösen) sowie Fleiß und Gehorsamkeit (das Äquivalent schulischen Lernens)." Die Intelligenz variiert zwischen unterschiedlichen Hundetypen und auch die Rasse bestimmt einige dieser Unterschiede, so Coren. In Sachen Fleiß und Gehorsamkeit etwa ist der Bordercollie der Spitzenreiter, gefolgt von Pudel, Deutschem Schäferhund, Golden Retriever und Dobermann.

Auch sprachliche und mathematische Fähigkeiten sind Hunden nicht abzusprechen. Der durchschnittliche Hund kann um die 165 Wörter lernen, besonders sprachbegabte vermutlich sogar um die 250. Auch erfassen die Tiere mitunter symbolische Konzepte. Die schlauen Vierbeiner können bis vier oder fünf zählen und einfache mathematische Zusammenhänge erkennen - etwa Fehler in leichten Additionen wie 1+1=1 oder 1+1=3. Ebenso sind sie in der Lage, allein durch Beobachtung die Position eines Leckerbissens zu erlernen sowie räumliche Zusammenhänge zu verstehen, beispielsweise den kürzesten Weg zu einem bevorzugten Stuhl zu finden. Auch können sie einfache Mechanismen wie Riegel oder Hebel bedienen. Und während des Spiels zeigen sie die Fähigkeit, andere Hunde und den Menschen täuschen zu wollen, um eine Belohnung zu erlangen.

(c) Wissenschaft aktuell
Quelle: "How Dogs Think", Stanley Coren, American Psychological Association's 117th Annual Convention (Session: 3282)


 

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