Kurze Spaziergänge verlängern die Lebenszeit alter Menschen
„Unsere Ergebnisse sprechen dafür, Menschen in fortgeschrittenem Alter zu körperlicher Aktivität zu ermutigen, um damit ihr Leben zu verlängern“, schreiben Cristina Fortes vom Istituto Dermopatico dell’Immacolata in Rom und ihre Kollegen. Für ihre Studie wählten sie 152 Frauen und Männer eines Altenwohnheims aus, die im Schnitt 80 Jahre alt waren und sich noch selbstständig versorgen konnten. Die Probanden wurden medizinisch untersucht und gaben wöchentlich Auskunft über ihre Ernährung und Lebensweise.
Das Ausmaß an körperlicher Aktivität erwies sich als entscheidender Faktor für die Lebensdauer – unabhängig von Geschlecht, chronischen Krankheiten, Immunfunktion, Raucherstatus, Körpergewicht und dem Konsum von Gemüse, Obst, Fisch, Kaffee oder Alkohol. Schon vier wöchentliche Spaziergänge für jeweils 15 Minuten reichten aus, um das Sterberisiko im Untersuchungszeitraum von zehn Jahren um 40 Prozent zu senken - verglichen mit denen, die sich weniger bewegten. Demgegenüber war ein positiver Effekt einer Ernährung, die reich an Gemüse mit hohem Carotinoidgehalt war, zwar nachweisbar, aber nur schwach ausgeprägt.
Die häufige Bewegung an der frischen Luft könnte unter anderem die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessern, die Skelettmuskulatur stärken, für eine höhere Knochendichte sorgen, sowie das Sturzrisiko und die Gefahr gefährlicher Knochenbrüche senken, erklären die Forscher. Zusätzlich seien wohl auch positive Wirkungen auf Immunsystem und kognitive Hirnleistungen für das längere Leben verantwortlich.
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Weniger sitzen - länger leben