Kamera so klein wie ein Salzkorn

"Mit 0,7 mal 0,7 mal 1,0 Millimeter ist die Kamera so klein wie grob gemahlenes Salz – die kleinste uns derzeit bekannte Kamera", sagt Stephan Voltz, Geschäftsführer der Awaiba GmbH. Gemeinsam mit den Forschern der Fraunhofer-Institute für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin und für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) in Jena gelang die Verknüpfung von Optik und digitalen Bildchip in einem kompakten Modul. Wie die Bildsensoren in einer normalen Digitalkamera beruht der Winzling auf Halbleiter-Strukturen. Und mit einem neu entwickelten Verfahren lassen sich nun bis zu 28.000 Mini-Kameras aus einer einzigen Silizium-Scheibe produzieren.
Die Auflösung der ersten Prototypen liegt nach Angabe der Entwickler bei etwa 25.000 Bildpunkten. Damit rangiert die Bildqualität zwar weit unter der von Megapixel-Digitalkameras. Dennoch kann die Mini-Kamera in einem engen Blickwinkel scharfe Ansichten beispielsweise von Gewebewucherungen im Körper liefern. Mit weiter schrumpfender Pixel-Größe ist es nicht ausgeschlossen, dass Nachfolgemodelle eine deutlich höhere Bildauflösung liefern könnten. Bereits im kommenden Jahr könnten Endoskope mit diesen "Salzkorn-Kameras" ausgestattet werden. Den Stückpreis schätzt Voltz dabei auf nur wenige Euro.
http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2010-2011/15/kameras-aus-dem-salzstreuer.jsp