Elektronische Haut für rollbare Bildschirme

Ali Javey und seine Kollegen vom Lawrence Berkeley National Laboratory schnitten dazu aus einer hauchdünnen Kunststofffolie aus Polyimid zahlreiche Sechsecke aus, so dass ein regelmäßiges Wabengitter entstand. Diesen Kunststoff benetzten sie mit einer Lösung, die zu 99 Prozent halbleitende Nanoröhrchen aus Kohlenstoff enthielt. Getrocknet und mit weiteren Lagen aus Silizium und Aluminiumoxid beschichtet, entstand so ein Transistor-Netzwerk. Diese elektronische Haut ließ sich, ohne Schaden zu nehmen, dehnen, falten und biegen und diente als Basis für 96 Drucksensoren, die jeder von einem eingebetteten Trasistor kontrolliert werden konnten.
Mit diesem Verfahren lassen sich prinzipiell günstig große Flächen von flexiblen Transistorfolien fertigen, die für biegsame Sensoren oder Solarzellen genutzt werden könnten. Für die eng angeordneten Pixel von roll- und faltbaren Displays muss die Wabenstruktur allerdings deutlich schrumpfen, um eine höhere Transistordichte zu ermöglichen.