Bestätigt: Große Sturzgefahr für den Weihnachtsmann
Dem Glück der Kinder zuliebe sollte alles getan werden, um das Risiko gefährlicher Stürze für den Weihnachtsmann zu minimieren, schreiben Lars Donath und Kollegen von der Universität Basel. Der Nachweis der Existenz des Weihnachtsmanns beruht hauptsächlich auf den Berichten glaubwürdiger Augenzeugen und Expertenmeinungen. Diesen Indizien zufolge handelt es sich um einen weißbärtigen, mit Mütze und rotem Mantel bekleideten, über 65-jährigen Mann, der trotz seines plumpen Körperbaus sportliche und geistige Höchstleistungen vollbringen muss: Er steuert einen von Rentieren gezogenen Schlitten mit extrem hoher Geschwindigkeit, um weltweit Geschenke auszuliefern, die er auch noch in einem voll gefüllten Sack ins Haus bringt.
An der Studie nahmen 17 Männer teil, die versicherten, an den Weihnachtsmann zu glauben. Sie absolvierten alle Tests sowohl in normaler Kleidung als auch im Weihnachtsmann-Kostüm – inklusive eines 20 Kilogramm schweren Sackes. Die Teilnehmer wurden über den wahren Zweck der Studie bis zum Abschluss der Untersuchungen im Unklaren gelassen. Die Forscher ermittelten charakteristische Merkmale des Ganges auf einem Laufband und über eine zehn Meter lange ebene Strecke. Dabei wurde gleichzeitig die Hirnleistung gefordert, indem der Proband entweder von einer dreistelligen Zahl aus runterzählen oder die Namen zweier Rentiere rückwärts buchstabieren musste, wobei nur jeder dritte Buchstabe genannt werden durfte. Diese Denksportaufgabe sollte die Orientierungsleistung des Weihnachtsmanns bei der Warenzustellung simulieren. Die Messung der Körperbalance erfolgte bei ruhigem Stehen auf einer Kraftmessplatte ohne und mit dem gefüllten Sack über der rechten Schulter.
Zu den eindeutig nachweisbaren Weihnachtsmann-Effekten zählten eine schwankende Körperhaltung und ein mehrfach beeinträchtigter Bewegungsablauf beim Gehen. Beides erhöhte das Sturzrisiko beträchtlich. Daher empfehlen die Forscher dringend ein intensives kognitives und körperliches Vorbereitungstraining sowie eine Verringerung der Geschenklast. Wenn weniger Geschenke ausgeliefert würden, wäre das zwar kurzfristig enttäuschend für viele Kinder. Langfristig würde sich das aber positiv auf zukünftige Generationen auswirken. Diese Vermutung müsse allerdings durch weitere Studien noch geprüft werden.