Wie Vitamin D den Darmkrebs hemmt
"Wir schließen aus unseren Ergebnissen, dass Cystatin D eine Tumorsuppressor-Aktivität besitzt, die zur Krebs hemmenden Wirkung von Vitamin D3 bei Dickdarmkrebs beitragen könnte", erklären die Forscher um Alberto Muñoz von der Universidad Autónoma de Madrid und Carlos López-Otín von der Universidad de Oviedo. In Experimenten mit menschlichen Darmkrebszellen stellten sie fest, dass Vitamin D3 ein Gen aktiviert, das die Produktion des Proteins Cystatin D veranlasst. Ein hoher Spiegel dieses Proteins beeinflusste die Zellen auf verschiedene Weise: Sie teilten sich seltener, verloren ihre Beweglichkeit und schalteten Gene ab, die das Krebswachstum fördern. Zellen, deren Cystatin D-Bildung gehemmt wurde, reagierten nicht mehr auf Vitamin D3. Offenbar wirkt Cystatin D als Tumorsuppressor, dessen Produktion durch Vitamin D3 in Gang gesetzt wird. Ob eine Behandlung mit Vitamin D-Präparaten therapeutisch wirksam wäre, müssen klinische Studien zeigen.