Weingenuss in Maßen schützt vor Langzeitschäden durch Sodbrennen
"Wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Weintrinken einen Vertreter für anderes gesundheitsbewusstes Verhalten darstellt", erläutert Ai Kubo von der Kaiser Permanente Division of Research, Erstautor der Studie. So sei es etwa denkbar, dass Weintrinker typischerweise etwas zum Wein essen, was mögliche schädigende Effekte des Alkohols auf die Epithelzellen der Speiseröhre reduzieren könnte. Ebenso sei aber auch möglich, dass im Wein enthaltene Antioxidantien Schäden durch zurücklaufende Magensäure entgegenwirken.
Die Mediziner hatten in ihrer Studie bei 953 Frauen und Männern den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und dem Risiko für einen Barret-Ösophagus untersucht. Diejenigen, die am Tag mindestens ein Glas Wein tranken, hatten verglichen mit Nicht-Trinkern ein um 56 Prozent geringeres Risiko für die bedenklichen Schleimhautveränderungen. Der stärkste Schutzeffekt bestand bei einer Menge von ein bis zwei Gläsern täglich; ein höherer Konsum brachte keinen erhöhten Effekt mit sich. Auch der Genuss von Bier oder Spirituosen hatte keine schützende Wirkung. "Mein Rat an Menschen, die einem Barret-Ösophagus vorbeugen möchten: Halten Sie ein normales Körpergewicht und ernähren Sie sich antioxitantienreich mit viel Früchten und Gemüse", sagt Kubos Kollege Douglas A. Corley, der Leiter der Studie. "Wir wissen bereits, dass Wein gut fürs Herz ist, und so haben wir hier vielleicht einen zusätzlichen Vorteil eines gesunden Lebensstils und eines einzelnen Glases Wein am Tag."