Walnüsse bremsen Wachstum von Prostatatumoren
"Gesund für die Prostata ist eine ausgewogene Ernährung - dazu zählen neben viel Obst und Gemüse und auch Walnüsse", sagte Paul Davis von der University of California in Davis. Aus früheren Untersuchungen war bekannt, dass der Konsum von Walnüssen den Blutspiegel an Endothelin senkt und damit das Risiko von Herzkrankheiten verringert. Auch Prostatakrebspatienten haben erhöhte Blutwerte für Endothelin, ein Hormon, das Entzündungsreaktionen in Blutgefäßen verstärkt. Deshalb prüften die Forscher nun, ob Walnüsse auch eine Krebs vorbeugende Wirkung haben. Dazu setzten sie Mäuse ein, die genetisch so verändert waren, dass sie mit Sicherheit Prostatatumoren entwickelten. Die Tiere erhielten zu ihrer normalen Kost Walnüsse in einer Menge, die, auf den Menschen bezogen, einer Tagesportion von 14 Nüssen entsprechen würde. Einer Kontrollgruppe wurde stattdessen die gleiche Fettmenge in Form von Sojabohnenöl verabreicht.
Nach zwei Monaten waren die Tumoren der Walnussgruppe im Vergleich zu denen der Kontrolltiere nur halb so groß. Die Wachstumsrate war 30 Prozent geringer. Außerdem hatten diese Mäuse einen niedrigeren Blutspiegel an IGF-1, einem Wachstumsfaktor der die Entwicklung von Prostatatumoren fördert. Mit Gen-Chips untersuchten die Forscher, wie sich die Aktivitäten von Genen in den Tumoren und in der Leber durch den Walnusskonsum verändert hatten. Dabei zeigten sich Unterschiede in Genen, die Stoffwechsel und Tumorwachstum kontrollieren. Nach zwei Monaten waren elf, nach 4 Monaten 78 Gene betroffen. Walnüsse enthalten große Mengen an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und verschiedenen Antioxidantien. Welcher Inhaltsstoff auf welche Weise auf die Gene einwirkt, ist noch ungeklärt.