Viel Fett - wenig Spermien
„Unseres Wissens ist das die bislang größte Studie, die den Einfluss von Nahrungsfetten auf die männliche Fruchtbarkeit untersucht“, schreiben Jill Attaman vom Brigham and Women’s Hospital in Boston und Kollegen. Das Forscherteam wertete Daten von 99 Männern aus, die im Durchschnitt 36,4 Jahre alt waren und eine Fruchtbarkeitsklinik aufgesucht hatten. Die Probanden gaben Auskunft über ihre Ernährung, woraus die Forscher den Konsum an Fett insgesamt sowie an gesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ermittelten.
Bei denjenigen mit dem größten Fettverzehr war die Gesamtzahl an Spermien im Ejakulat um bis zu 43 Prozent und die Spermienkonzentration um bis zu 38 Prozent geringer als bei den anderen. Dieser Zusammenhang beruhte hauptsächlich auf dem Gehalt an gesättigten Fettsäuren in der Nahrung. Dagegen war ein erhöhter Konsum von ungesättigten Omega-3-Fettsäuren mit einem schwach positiven Effekt auf die Qualität der Spermien verbunden. Zwar waren 71 Prozent der untersuchten und befragten Männer übergewichtig oder fettleibig. Der statistische Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Spermienzahl blieb jedoch bestehen, auch wenn das Körpergewicht und weitere mögliche Einflussfaktoren bei der Auswertung berücksichtigt wurden. Die Ergebnisse müssen nun zunächst durch weitere, größere Studien überprüft werden.