Urahn der Kolibris in Museum gefunden

„Dieses Vogel-Fossil repräsentiert eine Entwicklungsstufe, die dem Punkt am nächsten kommt, an dem sich die Entwicklung der Gleiter und Kolibris voneinander trennte“, sagt Daniel Ksepka. Der Wissenschaftler, der unter anderem an der North Carolina State University forscht, hatte die neue Spezies mit ausgestorbenen und heute lebenden Arten verglichen. Der kleine Vogel war nur zwölf Zentimeter lang und hatte Flügel, die ungefähr in der Mitte zwischen Kolibris und Seglern lagen. Die heutigen Kolibris besitzen kurze Flügel relativ zu ihrem Körper, die ihnen den hochfrequenten Schwirrflug erlauben. Dagegen haben die Segler sehr lange Flügel, die sie sehr schnell machen.
Ksepka und seine Kollegen hatten die versteinerten Federn von E. rowei auch unter dem Elektronenmikroskop untersucht. Wegen der gut erhaltenen Details konnten sie die Größe und Form der Flügel wesentlich genauer rekonstruieren, als es mit fossilen Knochen möglich gewesen wäre. Außerdem fanden die Forscher auch Pigmentzellen, die den Vögeln ihre Farbe verliehen. Laut der Wissenschaftler trugen die Urvögel wahrscheinlich ein schwarzes Federkleid, das einen schillernden Glanz hatte. Aufgrund ihrer Flügelform waren die Tiere trotz ihrer geringen Größe aber noch nicht in der Lage zu schweben, wie es die Kolibris heute tun.