Schon Kinder lassen sich von großen Mahlzeiten verführen
"Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Kinder Hinweise aus ihrer Umgebung beim Essen aufnehmen, während sie entscheiden, wie viel genug ist", erläuterte Jennifer Fisher vom Center for Obesity Research and Education an der Temple University. "Und eine große Menge an Essen vor einem zu sehen, kann dazu führen, dass man glaubt, jemand habe entschieden, dass diese Portion auch die richtige Menge für einen sei." Die Forscher hatten insgesamt 61 Kindern im Alter zwischen fünf und sechs Jahren mal normale, mal deutlich überdimensionierte Portionen vorgesetzt und deren Essgewohnheiten beobachtet.
Große Portionen hatten einen eindeutigen Einfluss: Zwar spielten auch andere Faktoren wie zum Beispiel Geschlecht oder Herkunft eine Rolle, aber Fisher und ihre Kollegen beobachteten ganz klar, dass die Kinder mehr aßen, wenn sie Riesenportionen zur Verfügung hatten. Bisher gibt es nur wenige Studien, die sich damit beschäftigt haben, welche Faktoren die Essgewohnheiten von Kleinkindern beeinflussen. In weiteren Untersuchungen wollen die Forscher die Zusammenhänge zwischen der Menge, die Kinder serviert bekommen, und der Menge, die sie tatsächlich essen, weiter ergründen. Sie hoffen, mithilfe der Erkenntnisse Wege zu finden, wie Kinder bereits von Anfang an gesunde Essgewohnheiten erlangen können, so dass sie auch im Erwachsenenalter nicht mit übermäßigem Essen zu kämpfen haben.