Kaliumreiche Ernährung gegen Bluthochdruck
"Je niedriger die Kaliumwerte im Urin und damit auch der Kaliumgehalt in der Ernährung, desto höher der Blutdruck", erklärte Susan Hedayati vom University of Texas Southwestern Medical Center in Dallas. "Dieser Effekt war sogar stärker als der Effekt von Natrium auf den Blutdruck." Hedayati und ihre Kollegen hatten die Daten von mehr als 3000 Teilnehmern einer Gesundheitsstudie analysiert. Die Kaliumwerte im Urin standen in einem eindeutigen Verhältnis zum Blutdruck, stellten sie fest. Dies galt insbesondere für afroamerikanische Probanden. Jedoch blieb der Zusammenhang auch dann bestehen, wenn die Forscher Alter, ethnische Zugehörigkeit und andere Risikofaktoren für Bluthochdruck wie Rauchen, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte in der Analyse berücksichtigten.
An der Wirkung von Kalium auf den Blutdruck könnte ein bestimmtes Gen namens WNK1 beteiligt sein, berichteten die Mediziner außerdem. In weiteren Studien untersuchen sie nun näher, ob und wie eine Ernährung mit einem bestimmten Kaliumgehalt die Aktivität von WNK1 beeinflusst und ob dieses Gen tatsächlich verantwortlich für den Effekt ist. Sie fordern zunächst in jedem Fall dazu auf, nicht nur auf eine natriumarme Kost zu achten, sondern auch die Menge an Kalium in der Ernährung zu erhöhen. "Zu Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt gehören Früchte wie Bananen und Zitrusfrüchte und Gemüse", erläuterte Hedayati. "Größere Mengen dieser Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, könnte den Blutdruck senken."