Kaffeetrinker: Koffeinverzicht löst messbare Entzugserscheinungen aus
Diese Befunde liefern den bisher eindeutigsten Nachweis von physiologischen Auswirkungen des Koffeinentzugs, schreiben Roland Griffiths von der Johns Hopkins University in Baltimore und seine Kollegen. In der Doppelblindstudie nahmen 16 Kaffeetrinker mindestens zwei Wochen lang täglich Kapseln ein, die entweder 400 Milligramm Koffein oder ein Placebo enthielten. Der Koffeingehalt der Kapseln entspricht etwa dem von drei bis vier Tassen Kaffee. Durch eine spezielle Ultraschalltechnik wurde der Blutfluss durch zwei Hirnarterien gemessen. Zusätzlich werteten die Forscher Elektroenzephalogramme aus und befragten die Probanden nach ihrem Befinden.
Der Koffeinentzug verstärkte den Blutfluss und führte zu vermehrten Thetawellen im EEG. Die Testpersonen klagten dann auch eher über Kopfschmerzen und Müdigkeit als diejenigen, die weiterhin Koffein zu sich nahmen. Als überraschenden Nebenbefund stellten die Forscher fest, dass ihre Ergebnisse keine Hinweise auf positive Auswirkungen des Koffeinkonsums auf Hirnleistungen ergaben.