Hungerkur verbessert das Gedächtnis
"Unsere Ergebnisse könnten dazu beitragen, neue Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln, um kognitive Funktionen im Alter zu erhalten", erklären Agnes Flöel und ihre Kollegen von der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Münster. In ihrer Studie konnten sie erstmals nachweisen, dass eine um etwa ein Drittel verringerte Kalorienzufuhr bereits nach drei Monaten das Gedächtnis älterer Menschen verbessert. Die insgesamt 50 Probanden waren im Schnitt 60 Jahre alt. Einige der Testpersonen behielten ihre Ernährungsgewohnheiten bei, eine dritte Gruppe nahm im Untersuchungszeitraum Nahrung zu sich, deren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren um 20 Prozent erhöht war. Die verstärkte Fettsäurezufuhr hatte im Vergleich zur Kontrollgruppe keine Auswirkungen auf die Ergebnisse eines verbalen Gedächtnistests. Dagegen schnitten die Mitglieder der Diätgruppe dabei um 20 Prozent besser ab. Bei diesen Probanden waren der Insulinspiegel im Blut und der Gehalt an C-reaktivem Protein (hs-CRP), einem Entzündungsmarker, abgesunken. Weitere Arbeiten sollen nun klären, welche Rolle das Insulin und Entzündungsprozesse für das altersbedingte Nachlassen von Hirnleistungen haben.