Homöopathie bei rheumatoider Arthritis
"Erstmals gibt es nun einen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass die positive Wirkung der Homöopathie bei rheumatoider Arthritis auf dem speziellen Verfahren der Konsultation beruht", sagt Sarah Brien von der University of Southampton, die Leiterin der Studie. Mehr als die meisten schulmedizinisch praktizierenden Ärzte analysieren die Homöopathen ausführlich und ganzheitlich das gesamte körperliche und psychische Befinden des Patienten. Allein diese Hinwendung hat offenbar eine große klinische Bedeutung. Das anschließend verordnete Heilmittel dagegen war nicht wirksamer als ein Placebo.
Alle 84 Probanden wurden während der halbjährigen Studie weiterhin konventionell behandelt. Ein Teil von ihnen suchte anstelle des bisherigen Arztes mehrere Male einen Homöopathen auf. In der Doppelblindstudie verabreichte der Homöopath entweder ein individuell abgestimmtes Präparat, ein gegen solche Beschwerden generell eingesetztes Mittel oder ein Placebo. Es zeigte sich, dass alle Patienten gleichermaßen von der homöopathischen Zusatzbehandlung profitierten: Die Gelenksschwellungen gingen zurück, die Schmerzen ließen nach und die psychische Verfassung besserte sich. Diese nebenwirkungsfreie Heilwirkung war stark ausgeprägt. Deshalb wollen die Forscher prüfen, ob und welche Techniken der homöopathischen Konsultation auch von Schulmedizinern übernommen werden könnten, um einer größeren Zahl von Arthritispatienten zu helfen.