Hilfreiches Vitamin: Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Vitamin D und Darmkrebs
Noch sei es zu früh, den Patienten zu empfehlen, ihre Behandlung durch Vitamin D-Tabletten zu unterstützen, erklären Kimmie Ng und Kollegen im "Journal of Clinical Oncology". Bis weitere Ergebnisse vorliegen, sollte die Einnahme solcher Präparate mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Die Forscher vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston belegten einen engen Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel von Patienten vor der Darmkrebsdiagnose und ihrer Überlebenszeit nach der Therapie. Dazu werteten sie medizinische Daten von 304 Menschen aus, bei denen zwischen 1991 und 2002 ein Kolorektalkarzinom diagnostiziert wurde. Für alle Probanden lagen die Vitamin D-Werte aus Blutproben vor, die mindestens zwei Jahre vor der Diagnose entnommen worden waren.
Bis zum Jahr 2005 starben 123 Patienten, 96 davon an der Krebserkrankung. Die Gruppe der Personen mit dem höchsten Vitamin D-Blutspiegel hatte eine um 48 Prozent größere Überlebenschance im Vergleich zu denjenigen mit den geringsten Werten. Die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu sterben war um 39 Prozent geringer. Zwar waren die Patienten mit ausreichender Vitamin D-Versorgung meist schlanker und körperlich aktiver. Aber auch wenn diese und weitere Einflussfaktoren berücksichtigt wurden, blieb der Zusammenhang mit dem Vitamin D-Spiegel statistisch relevant.
Der Körper erhält das lebenswichtige Vitamin D auf zwei Arten: Zum einen entsteht es aus Vorstufen mithilfe der Sonnenstrahlung in der Haut. Zum anderen ist es in der Nahrung, vor allem in Fischen und Eiern, enthalten. Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin D liegt bei 5-10 Mikrogramm oder 200 - 400 Internationalen Einheiten pro Tag.