Heuschnupfenmittel am besten selbst dosieren

Unmittelbar an die Beschwerden angepasst ist die Therapie besonders effizient
Allergischer Schnupfen äußert sich etwa in juckender, verstopfter oder laufender Nase
Allergischer Schnupfen äußert sich etwa in juckender, verstopfter oder laufender Nase
© C. Dick-Pfaff
Hat Yai (Thailand) - Bei allergischem Schnupfen könnte es die Behandlung optimieren, wenn Patienten die Medikamentendosis in eigener Verantwortung an ihre Beschwerden anpassen. Einen positiven Effekt dieser selbstbestimmten Dosierung haben thailändische Mediziner bei Heuschnupfenpatienten beobachtet. Auf diese Weise benötigen diese weniger Wirkstoff und Gewöhnungseffekte an das Mittel werden gemindert, berichten sie im Fachblatt "Otolaryngology - Head and Neck Surgery". Sie vermuten, dass so nicht nur die Effizienz der Behandlung verbessert werden kann, sondern sich die Patienten auch eher an die Therapievorgaben halten.

"Eine selbstregulierbare Dosierung hat sich als wirksamer Ansatz bewiesen, um allergischen Schnupfen zu kontrollieren", fassen Virat Kirtsreesakul und Kollegen von der thailändischen Prince of Songkla University ihre Ergebnisse zusammen. Die Mediziner hatten insgesamt 69 Patienten mit allergischem Schnupfen über einen Zeitraum von 28 Tagen eine Therapie mit dem in der Nase angewandten Corticosteroid Triamcinolonacetonid verordnet. Diejenigen mit nur leichten Beschwerden sollten das Mittel einmal täglich anwenden, wenn Symptome auftraten. Denen mit heftigeren Problemen, die mehr als einen Tag andauerten oder Schlaf und tägliche Aktivitäten beeinträchtigten, wiesen die Mediziner an, eine morgendliche Dosis beizubehalten. Darüber hinaus sollten sie die Anwendung des Medikamentes unmittelbar an Häufigkeit und Stärke ihrer Beschwerden anpassen und keinerlei Symptome tolerieren.

Sämtliche Patienten empfanden eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome, die von verstopfter oder laufender Nase über Niesen und Jucken reichten. Die Mediziner schließen aus ihren Beobachtungen, dass mithilfe der selbstregulierten Dosierung mit lediglich drei Viertel der eigentlich für den Grad der Beschwerden empfohlenen Tagesdosis die Beschwerden maximal unter Kontrolle gebracht werden können.

Otolaryngology - Head and Neck Surgery
Quelle: "Dose related effect of intranasal corticosteroids on treatment outcome of persistent allergic rhinitis", Virat Kirtsreesakul et al.; Otolaryngology - Head and Neck Surgery (Vol. 139, Issue 4, S. 565)


 

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