Gürtelrose - liegt in der Familie
Diese Studie zeige, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Gürtelrose zu erkranken, steigt, wenn es bereits Krankheitsfälle bei Blutsverwandten gegeben hat, erklären Stephen Tyring von der University of Texas in Houston und seine Kollegen. Die Mediziner befragten 504 Herpes zoster-Patienten und 523 Menschen mit anderen Hautkrankheiten nach Erkrankungen in der Verwandtschaft. Bei 39 Prozent der Gürtelrosepatienten war dieselbe Krankheit in der eigenen Familie schon mindestens einmal aufgetreten, während das nur bei 11 Prozent der Kontrollpersonen auch der Fall war. Dieses Ergebnis spricht für einen starken genetischen Einfluss, der neben einer geschwächten Immunabwehr, dem Alter und einigen weiteren bekannten Risikofaktoren bei der Entstehung der Gürtelrose eine Rolle spielt. Weitere Studien, so die Forscher, müssten diesen Befund zunächst bestätigen und dann die für den Zusammenhang verantwortlichen Gene ausfindig machen.
Nach einer Windpockeninfektion durch das Varizella-zoster-Virus kommt es in 10-30 Prozent der Fälle später zu einer Reaktivierung der Erreger und zum Ausbruch der Gürtelrose, eines sehr schmerzhaften Hautausschlags. Mit höherem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit dafür auf bis zu 50 Prozent. Der seit kurzem zugelassene Lebendimpfstoff Zostavax kann ältere Menschen vor der Erkrankung schützen oder zumindest den Krankheitsverlauf abmildern.