Grüntee-Extrakt zur Krebsverhütung?
Die bisherigen, noch vorläufigen Ergebnisse sprächen für eine vorbeugende Wirkung von Grünem Tee bei erhöhtem Risiko für Mundkrebs, müssten aber durch Langzeitstudien noch bestätigt werden, sagt Vassiliki Papadimitrakopoulou vom Krebszentrum der University of Texas in Houston. An seiner Studie nahmen 41 Patienten mit einer Leukoplakie teil, das sind Veränderungen der Mundschleimhaut, die sich zu Krebs weiterentwickeln können. Die Probanden nahmen drei Monate lang dreimal täglich ein Placebo oder eine von drei verschiedenen Dosen eines Grüntee-Extraktes ein, der speziell für diese Studie hergestellt worden war. Zu Beginn und nach Abschluss der Behandlung entnahmen die Forscher Gewebeproben zur Untersuchung.
Knapp 60 Prozent der Testpersonen, die die beiden höheren Dosierungen erhielten, zeigten positive Gewebeveränderungen. In der Placebogruppe waren es 18 Prozent. Eine Kontrolle nach 27,5 Monaten ergab, dass sich bei 15 Personen Mundkrebs entwickelt hatte. Bis auf einige Fälle von Schlafstörungen und erhöhter Nervosität erwies sich der konzentrierte Extrakt als gut verträglich. Die in der Studie verabreichten Extraktmengen entsprachen etwa acht bis zehn Tassen Tee. Aufgrund zusätzlicher Tests vermuten die Forscher, dass die positive Wirkung der Extrakte unter anderem darauf beruhen könnte, dass sie die Entwicklung neuer Blutgefäße hemmen, die für ein Krebswachstum nötig sind.