Existenz von Demenz-Gen untermauert
"Demenz und Alzheimererkrankung der Eltern standen eindeutig in Verbindung mit schlechteren Leistungen bei verbalen und visuellen Aufgaben", so Sudha Seshadri von der Boston University School of Medicine, die Leiterin der Studie. "Der Effekt war stark beschränkt auf diejenigen, die das ApoEe4-Gen hatten", ergänzt ihre Kollegin Stephanie Debette, "was die Vorstellung stützt, dass das Gen möglicherweise zumindest teilweise verantwortlich ist für die Vererbung des Alzheimerrisikos." Die Mediziner hatten Risikofaktoren für Demenzerkrankungen bei Teilnehmern einer umfangreichen Studie untersucht, in der medizinische Daten über bisher drei aufeinander folgende Generationen gesammelt werden.
Insgesamt 715 Probanden der zweiten Generation dieser Erhebung bezogen Seshadri und Kollegen in diese Untersuchung ein. Sie unterzogen die Freiwilligen mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren kognitiven Standard-Tests und Hirn-Scans und machten darüber hinaus einen Gen-Test. 282 der Teilnehmer hatten Eltern mit Demenzproblemen, die restlichen 433 nicht. Unter den Trägern des ApoEe4-Gens schnitten diejenigen mit einer familiären Vorbelastung seitens eines oder beider Elternteile eindeutig schlechter bei Aufgaben zu Sprach- und visuellem Gedächtnis ab als diejenigen, deren Eltern keine Demenzerkrankungen hatten, stellten die Mediziner fest.