Bettwanzen - Lästige Krabbler, aber nicht gesundheitsgefährdend
"Aufgrund von Reisen, Einwanderern und Insektizid-Resistenzen ist es wahrscheinlich, dass Bettwanzen künftig problematischer werden", schreiben Jerome Goddard von der Mississippi State University und Richard deShazo vom University of Mississippi Medical Center. Die Forscher hatten Datenbanken (von 1960 bis 2008) sowie Fachblätter, Bücher und Zeitungen (von 1892 bis 2008) nach Studien zu Bettwanzen durchsucht und schließlich die Ergebnisse aus 53 Artikeln zusammengetragen und zusammengefasst. Goddard und deShazo fanden keine Belege dafür, dass sich die Ergebnisse nach einer Behandlung von Bettwanzenbissen von denen jener Fälle ohne Behandlung unterscheiden. Behandlungsmöglichkeiten von Haut- sowie körperlichen Reaktionen auf die Bisse reichen von Antibiotika über Antihistamine bis zu Corticosteroiden und Adrenalin, sind Im Rahmen klinischer Studien bislang jedoch nicht systematisch erfasst worden.
Obwohl den Insekten zugeschrieben wird, mehr als 40 Krankheiten übertragen zu können, fehlen dafür konkrete Beweise, stellten sie weiterhin fest. Die Schädlinge in Schach zu halten oder sogar auszumerzen, erweist sich dagegen als äußert schwierig, ergänzen die Forscher ihre Ausführungen. Dem steht einerseits im Weg, dass die Insekten Resistenzen gegen Insektizide entwickelt haben und es an effektiven Mitteln mangelt. Andererseits bestehen Bedenken, die Matratze, auf der man schläft, mit Pestiziden zu behandeln.