Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schon mäßiges Trinken erhöht das Risiko

Unabhängig von der Art des alkoholischen Getränks fördert Alkohol die Krebsentstehung
Washington (USA) - Schon zwei Gläser Wein pro Tag können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Bauchspeicheldrüsenkrebs - dem Pankreaskarzinom - zu erkranken. Eine amerikanische Großstudie bestätigt jetzt erstmals diesen schon länger vermuteten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einer der tödlichsten Krebsarten. Danach steigt das Krebsrisiko ab einer täglichen Alkoholmenge von 30 Gramm. Ob in Form von Wein, Bier oder Schnaps genossen, macht keinen Unterschied, schreiben die Forscher im Fachblatt "Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention".

"Obwohl es eine tödliche Krankheit ist, sind nur wenige Risikofaktoren für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms bekannt", sagt Jeanine Genkinger vom Krebszentrum der Georgetown University in Washington. Zu diesen Risikofaktoren zählen Rauchen, Diabetes und chronische Pankreatitis. Um den Einfluss der Ernährung zu prüfen, werteten Genkinger und ihre Kollegen Daten von 14 Einzelstudien aus, an denen insgesamt 862.664 Menschen teilnahmen. Im jeweiligen Untersuchungszeitraum erkrankten 2187 Personen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei einem täglichen Alkoholkonsum von mindestens 30 Gramm erhöhte sich das Krebsrisiko um 22 Prozent gegenüber denen, die keinen Alkohol tranken. "Männer sollten nicht mehr als zwei alkoholische Drinks pro Tag zu sich nehmen, Frauen höchstens einen", so Genkinger. Ein Drink entspricht dabei etwa einem achtel Liter Wein, einem Glas Bier oder einem Gläschen Hochprozentigen.

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Quelle: Jeanine M. Genkinger et al, Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention (im Druck)


 

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