Uneigennützigkeit macht sexy

"Die Evolutionstheorie behauptet einen ständigen Konkurrenzkampf zwischen Individuen", sagt Tim Phillips von der University of Nottingham. "Dennoch gibt es viele Beispiele in der Natur dafür, dass Individuen Nachteile in Kauf nehmen, um anderen zu helfen. Besonders beim Menschen sehen wir Individuen, die sich selbst einem beachtlichen Risiko aussetzen, um Menschen, die sie nicht einmal kennen und von denen sie keine Belohnung erwarten können, zu helfen."
Bisher versuchte die Forschung dieses Verhalten damit zu erklären, dass ihm eine mehr oder weniger abstrakte Vorstellung von "Eine Hand wäscht die andere" zugrunde liegt. Phillips und seine Kollegen 170 Paare befragt, wie sehr jeder Einzelne uneigennütziges Verhalten am Partner schätzte und für wie uneigennützig er oder sie sich sich selbst hielt. Dabei zeigte sich, dass der Grad der Wertschätzung des Partners oder der Partnerin stark korrelierte mit dessen Grad an selbstlosem Verhalten. Die Forscher schließen daraus, dass altruistische Charakterzüge stark dazu beitragen, jemanden sexuell attraktiv zu machen. Insgesamt fiel bei der Befragung auf, dass Frauen uneigennütziges Verhalten noch höher bewerteten als Männer dies taten.
DOI: 10.1348/000712608X298467