Schonende Herz-OP dank Computerplanung
"Das Projekt bringt die neuesten Entwicklungen im Bereich der Modellierung und der Informationstechnologie zusammen, um die Behandlung von Herzpatienten zu verbessern", sagt Reza Razavi, Leiter der Abteilung für Bildgebende Verfahren am King´s College London. Damit das Modell den Gesundheitszustand des Patienten genau wiedergibt, werden Bilder von Computer- oder Magnetresonanztomographen ebenso wie Messungen des Blutflusses, des Blutdrucks in den Koronararterien und Daten aus einem EKG (Elektrokardiogramm) genutzt. So kann der Chirurg erkennen, wie die Herzerkrankung des Patienten die korrekte Funktion stört und die passende Therapie individuell anpassen. Besonders das gesunde Herzgewebe soll bei einer Operation so weniger in Mitleidenschaft gezogen werden.
In etwa vier Jahren rechnen die 16 an "euHeart" beteiligten Partner mit verwertbaren Ergebnissen, um diese Technik für individualisierte Herz-Operationen den Kliniken zur Verfügung zu stellen. Koordiniert wird das Projekt, an dem auch Forscher der Universität Karlsruhe und vom Deutschen Krebsforschungszentrum beteiligt sind, vom Technologie-Unternehmen Philips.