Schlecht fürs Herz - schlecht fürs Hirn
"Unsere Ergebnisse untermauern die zunehmende Beweislast dafür, dass Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie hoher Cholesterinspiegel und Blutdruck im mittleren Alter beginnen, zu kognitiven Problemen beizutragen", so Sara Kaffashian vom INSERM, dem französischen nationalen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung in Paris. In der Untersuchung von Kaffashian und Kollegen hatten insgesamt 3486 Männer und 1341 Frauen im durchschnittlichen Alter von 55 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren dreimal Tests zur geistigen Leistungsfähigkeit absolviert. Dabei waren Denken und Gedächtnis, Sprache und Wortschatz sowie das Risiko für einen Herzkreislaufvorfall anhand typischer Risikofaktoren wie Alter, Cholesterinwerten, Blutdruck, Rauchen oder Diabetes bestimmt worden. Es stellte sich heraus: Wer ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen hatte, erbrachte im Vergleich zu denjenigen mit dem niedrigsten Risiko mit einer höheren Wahrscheinlichkeit schlechtere mentale Leistungen. Ebenso schritt der geistige Verfall bei denjenigen schneller voran.