Rheumatoide Arthritis: Erhöhtes Risiko bei hohem Geburtsgewicht
Es gebe keine nahe liegende biologische Erklärung für die Befunde, erklären Lisa Mandl vom Hospital for Special Surgery in New York und ihre Kollegen. Es sei aber eine Hormonstörung während der Entwicklung des Kindes im Mutterleib denkbar, die sich im späteren Leben auswirkt. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis hat man festgestellt, dass die Produktion einiger Hormone fehlgesteuert ist.
Die Untersuchung erfasste Daten von 87.077 Frauen, die zu Beginn der Studie zwischen 30 und 55 Jahre alt waren. Im Zeitraum von 26 Jahren erkrankten 619 an der chronischen Gelenksentzündung. Das Krankheitsrisiko lag bei Frauen mit einem Geburtsgewicht von über 4,5 Kilogramm doppelt so hoch wie bei denen, die mit dem Durchschnittsgewicht von 3,2 bis 3,8 Kilogramm geboren wurden. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn andere Einflussfaktoren berücksichtigt wurden, wie beispielsweise der Lebensstandard und das Rauchverhalten der Eltern, Diabetes der Mutter und ob das Kind gestillt wurde oder nicht. Vielleicht könnten weitere Studien klären, so die Autoren, ob die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft einen Einfluss auf das Risiko des Kindes hat, später an rheumatoider Arthritis zu erkranken.