Natürliche Radioaktivität erklärt gigantische Vulkanausbrüche

"Die Basalte des größten vulkanischen Ereignisses in der Erdgeschichte zeigen eine Signatur von Spurenelementen, die zum Reservoir der frühen Erde passen", berichten die Geologen Matthew Jackson und Richard Carlson von der Boston University. Für dieses überraschende Ergebnis analysierten sie die Isotopenverteilung der Elemente Neodym und Blei. Offenbar überdauerte in den gigantischen Reservoiren im Erdmantel eine ungewöhnlich hohe Radioaktivität, die zu höheren Temperaturen führte. Die Gesteine schmolzen leichter als in anderen Bereichen des Erdmantels und ermöglichten so den Ausbruch der riesigen Lavamassen.
Nicht nur im Pazifik, auch in Grönland, Russland, Indien und Botswana fanden die Forscher ähnliche Flutbasalte. Alle zeigten ebenfalls eine Isotopenverteilung, die auf besonders radioaktive und heiße Gesteins-Reservoire im Mantel schließen lassen. Mit ihrer Studie können die Forscher nicht nur die großen Lavamengen erklären. Sie ermöglicht auch eine genauere Analyse der Abkühlprozesse im Erdmantel über Hunderte von Millionen Jahren.