Licht im Schraubstock

„Unser Aufbau könnte auch in einem Quanten-Netzwerk verwendet werden“, berichtet Christina Vollmer vom Albert-Einstein-Institut für Gravitationsphysik in Hannover. Mit einem solchen Quanten-Netzwerk könnte in Zukunft absolut abhörsichere Kommunikation möglich werden. Das hochwertige gequetschte Licht eignet sich in besonderer Weise für den Einsatz in optischen Quanten-Netzwerken, weil es extrem regelmäßig ist. Bei einer Quantenkommunikation könnte jeder Beteiligte sofort feststellen, ob jemand in der Leitung mitlauscht. Denn dies würde einen gewissen Einfluss auf das Signal haben, der sich aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten nicht beliebig verringern lässt und einen Abhörversuch sofort aufdecken würde. Aber auch andere Anwendungen bieten sich an. So besitzt gequetschtes Licht auch hervorragende Eigenschaften für Bildgebung und Lithographie.
Die Forscher erreichten die Frequenzvervielfachung, indem sie infrarotes, gequetschtes Licht von 1.550 Nanometern Wellenlänge in einen speziellen Kristall speisten. Dort ging der schwache gequetschte Lichtstrahl eine Wechselwirkung mit einem intensiven Pumpstrahl von 810 Nanometern Wellenlänge ein, wodurch das gequetschte Licht auf fast ein Drittel seiner Wellenlänge gestaucht und zu sichtbarem Licht wurde. Der Lichtstrahl verlor bei diesem Prozess zwar ein wenig an seiner Güte, blieb aber dennoch gequetschtes Licht. Dank dem neuen Verfahren öffnen sich nun Wellenlängenbereiche für solch hochwertiges Licht, die bislang kaum zugänglich waren. In Hannover wollen die Forscher damit ultrapräzise Längenmessungen vornehmen, um die Einsteinsche Relativitätstheorie zu überprüfen.
Ein Käfig für Licht
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