Langzeitstudie zeigt: Joggen verlängert das Leben

„Die gute Nachricht ist: Man muss gar nicht so viel tun, um von den positiven Wirkungen zu profitieren“, sagte Peter Schnohr vom Bispebjerg University Hospital der Universität Kopenhagen. Im Rahmen der 1976 angelaufenen „Copenhagen City Heart Study“ wertete er Daten von etwa 20.000 Männern und Frauen im Alter zwischen 20 und 93 Jahren aus. Für die jetzt abgeschlossene Teilstudie gaben 1878 Jogger Auskunft über ihr wöchentliches Laufpensum. Über einen Zeitraum von bis zu 35 Jahren wurde deren Sterberate mit der von nicht joggenden Probanden gleichen Alters verglichen.
Es zeigte sich, dass bei einem auf zwei bis drei Terminen pro Woche verteilten Training von insgesamt 60 und 150 Minuten das Sterberisiko der Jogger im Untersuchungszeitraum um 44 Prozent geringer war als bei den anderen. Optimal sei dieser Effekt, so Schnohr, wenn das Lauftempo von den Testpersonen selbst als langsam bis mäßig schnell bezeichnet wurde. Sowohl kürzere als auch längere Laufzeiten waren weniger effektiv. Der Forscher kommt zu dem Schluss, dass sich durch Joggen die Lebenserwartung bei Männern um 6,2 und bei Frauen um 5,6 Jahre erhöhen kann. Regelmäßiges Joggen habe nicht nur positive Auswirkungen auf Herz und Kreislauf, sagte Schnohr. Nachgewiesen seien auch gesundheitsfördernde Effekte auf Zucker-, Fett- und Knochenstoffwechsel, das Immunsystem und die Psyche.