Kommt der Krebs wieder oder nicht?
Um die Therapie zu verbessern, sollten die Patientinnen in zwei Gruppen eingeteilt werden, je nachdem ob ihre Tumoren bestrahlungsresistent oder - sensibel sind, sagte Jian Wang von der Ohio State University in Columbus. Er und seine Kollegen analysierten die Tumoren von 80 Frauen mit Gebärmutterhalskrebs durch eine Folge von jeweils vier kernspintomografischen Aufnahmen vor, während und nach der Bestrahlungstherapie. Das lieferte ihnen Daten über die Veränderungen der Tumorgröße und die Dauer des Abtransports toter Krebszellen. Ob ein erneutes Tumorwachstum einsetzte, wurde nach durchschnittlich 5,5 Jahren festgestellt. Mithilfe eines Computerprogramms ließ sich daraus ein Verfahren entwickeln, das den langfristigen Behandlungserfolg ganz individuell mit hoher Zuverlässigkeit voraussagen kann.
Es zeigte sich, dass der Krebs dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederkehrte, wenn die Effizienz der Abtötung von Tumorzellen gering war und die Beseitigung toten Krebsgewebes lange dauerte. Wurden pro Bestrahlung mindestens 70 Prozent des Tumors zerstört, sank das Risiko eines erneuten Krebswachstums um bis zu 30 Prozent. Dauerte es länger als 22 Tage, um zerstörte Krebszellen mit dem Blutstrom abzutransportieren, erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs wiederkehrte, auf das Doppelte. Die jetzt erprobte Technik wollen die Forscher nun auch einsetzen, um den Therapieerfolg bei Lungen- und Prostatakrebs einzuschätzen.