In eigener Sache: Deutscher Journalistenpreis für Wissenschaft aktuell Redakteur

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Wüstenstrom-Reportage von Jan Oliver Löfken überzeugte hochrangig besetzte Jury
Deutschen Journalistenpreis 2011
Deutschen Journalistenpreis 2011
© Jan Oliver Löfken
Frankfurt - Wann fließt die erste Kilowattstunde Wüstenstrom von Afrika nach Europa? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage analysierte Jan Oliver Löfken die laufenden und geplanten Kraftwerksprojekte in nordafrikanischen und arabischen Staaten. Für seinen umfassenden Bericht "Afrika entdeckt die Sonne", der in der Zeitschrift "Technology Review" erschien, wurde Löfken nun mit dem Deutschen Journalistenpreis in der Katagorie "Innovation und Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. An dem Wettbewerb nahmen dieses Jahr 364 Journalisten mit insgesamt 385 Beiträgen für sechs Kategorien teil.

"Trotz der politischen Umbrüche in Nordafrika schreiten deutlich mehr Wind- und Solarprojekte voran als viele Leser bisher vermuten", sagt Löfken. Die europäische Desertec Industrie Initiative DII könnte in Zukunft diese Entwicklung zwar weiter beschleunigen, trägt heute aber nur wenig zu den ersten Kraftwerken bei. Finanziert mit Petrodollars oder Fördergeldern internationaler Entwicklungsbanken, könnten schon in diesem Jahrzehnt einige Tausend Megawatt Leistung vor allem aus Solaranlagen in der Wüstenregion gewonnen werden. Dieser Strom werde allerdings in den Ländern selbst genutzt und nicht nach Europa exportiert.

Vor einem Stromtransport nach Europa gilt es, den wachsenden Energiebedarf zwischen Marokko und Jordanien zu decken. An drei Schnittstellen – in Spanien, Italien und der Türkei – könnten danach "große Steckdosen" entstehen, die das Rückgrat für den möglichst verlustfreien Stromtransport nach Europa bilden könnten.

Der Deutsche Journalistenpreis ist mit 4000 Euro pro Kategorie dotiert, wovon 1000 Euro an gemeinnützige Institutionen fließen. Löfken unterstützt mit seiner Spende die Bekämpfung der Hungersnot in Ostafrika, da die gesicherte Ernährung einer Bevölkerung die wichtigte Voraussetzung für die weitere Entwicklung von Wüstenstrom-Projekten bilde.

Deutscher Journalistenpreis: http://www.djp.de/

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