Fettarmer Lebenswandel könnte Asthma fördern
"Dies ist die erste Studie dieser Art, die den Konsum von fettreduziertem Joghurt während der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko von Asthma und Heuschnupfen bei Kindern in Zusammenhang bringt", sagt Ekaterina Maslova von der Harvard School of Public Health in Boston. "Dies kann auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen sein. Wir werden weiter erforschen, ob es mit bestimmten Nahrungsbestandteilen zusammenhängt oder ob Menschen, die regelmäßig diese Art Joghurt essen, ähnliche Lebens- und Essgewohnheiten haben, die dieses erhöhte Asthmarisiko erklären könnten." Fettsäuren, wie sie auch in Milchprodukten enthalten sind, stehen im Verdacht, einen Einfluss auf das Immunsystem zu haben - und damit auch auf die Entwicklung von Allergien und Asthma. Mit ihrer Langzeitstudie wollten Maslova und ihre Kollegen aus Dänemark und Island daher die mögliche Rolle des Konsums von Milchprodukten während der Schwangerschaft bei der Entstehung dieser Beschwerden näher untersuchen.
In die Analyse flossen die Daten von insgesamt 93.620 Müttern ein, die an einer umfangreichen dänischen Geburtskohortenstudie teilnahmen. Die Frauen waren unter anderem während der Schwangerschaft in zwei Telefoninterviews nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt worden. Den gesundheitlichen Werdegang der Kinder verfolgten die Forscher über einen Zeitraum von rund sieben Jahren. Der Verzehr von fettreduziertem Fruchtjoghurt während der Schwangerschaft ging mit einem 1,6-fach höheren Risiko der Kinder einher, an Asthma zu erkranken. Auch Heuschnupfen kam bei diesen Kindern häufiger vor. Der Milchkonsum während der Schwangerschaft erhöhte das Asthmarisiko der Kinder allerdings nicht, schien im Gegenteil sogar einen gewissen Schutz zu bieten.