Der Schlag trifft Raucher früher
"Schlaganfall lässt sich verhindern", sagte Mike Sharma vom Ottawa Hospital und der University of Ottawa. "Diese Studie beleuchtet den beträchtlichen Einfluss, den Rauchen auf Schlaganfall hat." Mit dem Rauchen aufzuhören, auf den Blutdruck und eine gesunde Ernährung zu achten und körperlich aktiv zu sein, reduziere das Schlaganfallrisiko sichtlich, fasste der Mediziner zentrale Einflussfaktoren zusammen. Sharma und seine Kollegen hatten in ihrer Studie insgesamt 982 Schlaganfallpatienten betrachtet, von denen 264 rauchten und 718 nicht.
Neben dem beobachteten merklichen Altersunterschied zwischen rauchenden und nichtrauchenden Patienten stellten sie fest: Im Vergleich zu Nichtrauchern hatten Raucher ein doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall aufgrund einer plötzlichen Minderdurchblutung im Hirn - einen sogenannten ischämischen Schlaganfall oder Hirninfarkt. Für eine akute Hirnblutung - einen sogenannten hämorrhagischen Infarkt - war ihr Risiko sogar etwa viermal höher. Außerdem traten bei Rauchern häufiger Komplikationen und wiederholte Schlaganfälle auf.
Rauchen begünstigt Ablagerungen in den Blutgefäßen, was wiederum zur Bildung von Blutgerinnseln beitragen und letztlich das Schlaganfallrisiko erhöhen kann. Mit dem Rauchen aufzuhören, zeigt aber schnell Wirkung: Das Risiko sinkt relativ rasch auf ein normales Maß ab - innerhalb von 18 bis 24 Monaten haben Ex-Raucher vergleichbare Risiken wie Nicht-Raucher.