Datenspeicher aus dem Ionenstrahl
Die Gruppe um Jürgen Fassbender vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung in Dresden-Rossendorf beschoss dazu mit einem auf wenige Nanometer gebündelten Strahl aus Gallium-Ionen eine Fläche aus einer Eisen-Aluminium-Legierung. Nur wo die Ionen auftrafen, wurde das Material magnetisch und könnte zum Speichern von digitalen Daten genutzt werden. Mit weniger als 100 Nanometer Durchmesser waren diese magnetischen Inseln, an deren Entwicklung sich auch spanische, schweizerische und schwedische Forscher beteiligt hatten, deutlich kleiner als bei handelsüblichen Festplatten.
Zwar lassen sich solche Magnetstrukturen mit Größen unterhalb von 100 Nanometern auch mit einfacheren Verfahren herstellen. Doch erheben sich diese Nanoinseln wie kleine Berge aus der glatten Oberfläche heraus. So könnte ein genau justierter Schreib-Lese-Kopf einer Festplatte mit diesen kollidieren. Nach dem Ionenbeschuss jedoch blieb die behandelte Oberfläche vollkommen glatt.
Diese Methode hat durchaus Potenzial, in Zukunft zur Strukturierung von magnetischen Speichern genutzt zu werden. Doch für große Stückzahlen ist der Ionenbeschuss von Oberflächen noch nicht geeignet. Bis zu handlichen Festplatten mit mehreren tausend Gigabyte Speicherkapazität wird es daher noch einige Zeit dauern.