Da lacht das Herz: Forelle blau statt Müllerin
"Unsere Ergebnisse können dabei helfen, Leuten zu erklären, wie viel Fisch sie essen sollen und wie sie ihn kochen sollten, um Herzerkrankungen vorzubeugen", erklärte Lixin Meng von der Universität Hawaii in Manoa. "Es scheint, dass es vorteilhaft ist, Fisch zu kochen oder zu backen und mit einer natriumarmen Sojasoße und Tofu zuzubereiten, während das beim Verzehr von gebratenem, gesalzenem oder getrockneten Fisch nicht der Fall ist." Gesalzen oder getrocknet kann Fisch - zumindest bei Frauen - sogar eher nachteilig für die Herzgesundheit sein, legen die Beobachtungen nahe. Meng und Kollegen hatten die Daten von mehr als 185.000 Männern und Frauen analysiert, die an einer umfangreichen Langzeit-Gesundheitsstudie mit Menschen unterschiedlichster ethnischer Herkunft teilnahmen. Sie untersuchten dabei, wie viele Omega-3-Fettsäuren aus unterschiedlichen Nahrungsmitteln wie diversen Fisch- und Sojaprodukten die Teilnehmer zu sich nahmen und wie sie die Lebensmittel zubereiteten.
Die Forscher verglichen dabei nicht unmittelbar gekochten oder gebackenen Fisch mit gebratenem. Doch sie konnten anhand der aufgetretenen Herztode die Risiken für Herzerkrankungen abschätzen, welche Zubereitungsarten vermutlich eher eine Schutzwirkung haben. "Wir sehen klar: Je höher die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung, desto geringer ist für Männer das Risiko, an Herzerkrankungen zu sterben", so Meng. Bei Frauen dagegen scheint der Verzehr der Fettsäuren relativ unabhängig von der aufgenommen Menge zu schützen. Bei ihnen war der beobachtete Effekt allerdings nicht durchweg signifikant, stellten die Forscher fest. Tofu wiederum hatte insgesamt einen schützenden Effekt auf Herz und Gefäße.
Da die Untersuchung einige Schwachstellen aufweist, sind weitere Studien zum Thema notwendig. So kontrollierten die Forscher beispielsweise nicht, ob sich die Ernährungsweise mit der Zeit veränderte oder welchen Einfluss Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren haben.