Brustkrebs im Frühstadium: Bluttest auf Tumorzellen soll Diagnose verbessern
„Das Ergebnis des Bluttests könnte dabei helfen, das Krankheitsstadium zu ermitteln und Patientinnen zu identifizieren, die von Zusatztherapien profitieren würden“, schreiben Anthony Lucci und Kollegen vom Krebszentrum der University of Texas in Houston. Um zu prüfen, ob sich Brustkrebszellen bereits im Körper ausgebreitet haben, untersucht man derzeit benachbarte Lymphknoten auf solche Zellen. In der neuen Studie setzten die Forscher ein halbautomatisiertes Testverfahren ein, das einzelne Tumorzellen aufgrund typischer Oberflächenstrukturen im Blut nachweist. Dazu entnahmen sie vor der chirurgischen Tumorentfernung 7,5-Milliliter-Blutproben von 302 Patientinnen, deren späterer Lymphknotenbefund negativ war.
Bei jeder vierten Frau war mindestens eine Krebszelle nachweisbar. Fünfzehn Prozent dieser Patientinnen erlitten innerhalb von drei Jahren einen Rückfall, zehn Prozent starben in diesem Zeitraum. Wurden drei oder mehr Tumorzellen gefunden, starben sogar 31 Prozent. Dagegen kam es unter den Frauen mit negativem Bluttest nur bei drei Prozent zu erneutem Krebswachstum und lediglich zwei Prozent starben. Die Entfernung von Lymphknoten sei mit einem größeren Risiko für Komplikationen verbunden als eine einfache Blutabnahme, schreiben die Autoren. Daher sollten weitere Studien nun prüfen, ob sich ein routinemäßig durchgeführter Bluttest auf zirkulierende Tumorzellen als vorteilhaft erweisen würde.