Blutwäsche mit Magneten
In Laborversuchen gelang es dem Team um Won Seok Han von der Gyeongsang National University in Jinju, mit den Magneten bis zu 96 Prozent der Bleipartikel aus verschiedenen Blutproben zu entfernen. Dazu nutzten sie einen Fluoreszenzrezeptor, der sich spezifisch an Bleiionen andocken kann. An die Oberfläche dieses Rezeptors, der auch Fluoreszenzlicht aussendet, hefteten die Forscher zusätzlich Nickel-Silikat-Partikel. Dadurch wird wird der gesamte Komplex magnetisch und lässt sich durch ein äußeres Magnetfeld aus der Blutprobe herausziehen.
Versuche in lebenden Organismen stehen allerdings noch aus. Doch da die zugegebenen Magnet-Rezeptoren biokompatibel sind, erwarten die Forscher keine nennenswerten Nebenwirkungen. Damit wäre diese Methode besser für eine Blutwäsche geeignet als die bisher verwendeten Chelatbildner, die zwar das Blei binden, aber auch nützliche Spurenelemente gleich mit aus dem Körper spülen können. Praktisch ´ließe sich die Blutwäsche während einer Dialyse einsetzen, die bei Patienten mit Nierenschäden wirksam angewendet wird.