Asthma und Vitamin D

Boston (USA) - Vitamin D ist nicht nur für die Gesundheit der Knochen von Bedeutung, sondern beeinflusst auch das Immunsystem. Als weiteres Beispiel dafür haben amerikanische Mediziner jetzt einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Blutspiegel und verschiedenen Merkmalen von Asthma bei Kindern festgestellt. Die Beschwerden waren umso stärker ausgeprägt, je geringer der Vitaminspiegel war. Ob die Einnahme von Vitaminpräparaten das Asthmarisiko bei Kindern verringern kann, müssen Studien aber erst noch klären, schreiben die Forscher im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine".

Diese Studie könne nicht direkt nachweisen, ob Vitamin D-Mangel eine Ursache für ein erhöhtes Asthmarisiko ist, erklären Juan Celedón und Augusto Litonjua von der Harvard Medical School in Boston. Eine ursächliche Beziehung wäre aber eine nahe liegende Erklärung der Ergebnisse. Sie und ihre Kollegen ermittelten Vitamin D-Blutwerte bei 616 Kindern aus Costa Rica im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren, die in unterschiedlichem Maß an Asthma litten. Bei 28 Prozent der Kinder lag der Vitaminspiegel unter dem Normalwert von 30 Nanogramm pro Milliliter. Je geringer dieser Wert war, desto mehr litten sie unter Asthmabeschwerden und Allergien. Für den Schweregrad der Krankheit wurden Allergie- und Lungenfunktionstests, sowie die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten und des Gebrauchs von Inhalationssprays herangezogen.

Das Ergebnis der Studie lasse zwar vermuten, dass eine bessere Versorgung mit Vitamin D die Gesundheit der Kinder verbessern könnte, so die Forscher. Dabei sei aber zu bedenken, dass normalerweise der größte Teil des Vitamins bei UV-Bestrahlung der Haut vom Körper selbst gebildet wird. Inwieweit eine verstärkte Vitamin D-Zufuhr über bestimmte Lebensmittel wie Fisch oder Nahrungsergänzungsmittel helfen könnte, den Mangel zu beheben, müssen weitere Studien zeigen.