Antioxidantien könnten das Asthmarisiko senken
"Oxidativer Stress entsteht in unserem Körper bei der Abwehr von geladenen Sauerstoffverbindungen, die Schäden verursachen", sagte Emma Larkin von der Vanderbilt University in Nashville. Für die Abwehr durch Antioxidantien gibt es zwei Mechanismen: den Einsatz von Vitaminen und die Aktivität spezieller Enzyme. Beide können aggressive Sauerstoffverbindungen unschädlich machen, die im normalen Stoffwechsel erzeugt werden. Gelingt es dem Körper nicht, anhaltende Gewebeschädigungen zu vermeiden, könnten sich chronische Entzündungen und Allergien entwickeln. Die Forscherinnen haben nun erstmals untersucht, ob zwischen dem Ausmaß an oxidativem Stress und der Entwicklung von Asthma ein Zusammenhang besteht.
Je höher der Enzymspiegel desto geringer das Asthmarisiko
Sie erfassten medizinische Daten von 65.732 Frauen, die keine Anzeichen von Asthma zeigten. 96 Prozent waren Nichtraucher, 44 Prozent waren in ihrer Wohnung oder am Arbeitsplatz häufiger Zigarettenrauch ausgesetzt. In Blut- und Urinproben wurden zu Beginn und zu späteren Zeiten die Werte für enzymatische und nicht-enzymatische Antioxidantien gemessen. Dann wählten die Medizinerinnen 150 Frauen aus, bei denen im Verlauf der Studie Asthmasymptome aufgetreten waren. Als Kontrollgruppe dienten 294 Probandinnen ohne Krankheitszeichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass ein erhöhter Ausgangsspiegel an Enzymen, die als Antioxidans wirken, mit einem geringeren Asthmarisiko verbunden war. Auch wenn Passivrauchen den oxidativen Stress verstärkt hatte, zeigten diese Enzyme einen Schutzeffekt. Die Asthma fördernde Wirkung von Tabakrauch und anderen Reizstoffen aus der Umwelt wird also möglicherweise durch Antioxidantien abgeschwächt. "Diese Ergebnisse", sagte Larkin, "liefern Hinweise darauf, dass die Einnahme bestimmter Nährstoffe oder Medikamente als Vorsorgemaßnahme für Menschen mit erhöhtem Asthmarisiko wirksam sein könnte."