Antibiotika in der Schwangerschaft
"Diese Studie konnte nicht feststellen, welche Medikamente während der Schwangerschaft generell sicher sind", schreiben Krista Crider von den Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta und ihre Kollegen. Die Untersuchung hätte jedoch zu dem beruhigenden Schluss geführt, dass die meisten der verabreichten Antibiotika aus verschiedenen Wirkstoffklassen nicht mit einem erhöhten Risiko für Geburtsschäden gekoppelt sind. Die Forscher werteten Daten von 13.155 Frauen aus, deren Kind mit einem von 30 Defekten geboren wurde. Dazu zählten unter anderem Anenzephalie, Herz- und Gefäßanomalien und Gaumenspalte. Als Vergleich dienten 4941 Frauen mit gesunden Kindern.
Generell stieg die Häufigkeit einer antibakteriellen Behandlung vom Beginn der Schwangerschaft bis zum dritten Monat an. Etwa 30 Prozent aller Testpersonen hatten irgendwann im Zeitraum von einem Monat vor Schwangerschaftsbeginn bis zum dritten Schwangerschaftsmonat ein Antibiotikum eingenommen. Für Penicilline, Cephalosporine und Erythromycin ergab sich kein Zusammenhang mit einem Geburtsfehler. Die Einnahme von Sulfonamiden oder Nitrofurantoin war dagegen gekoppelt mit einem, je nach Art des Defekts, zwei- bis achtfach erhöhten Risiko für das Kind. Weitere Studien sollten daher die Sicherheit dieser Mittel für Schwangere überprüfen, so die Forscher. Nitrofurantoin und Sulfonamide werden gegen Harnwegsinfektionen eingesetzt.