Akupunktur gegen Schwangerschaftsdepressionen

Stanford (USA) - Bei Depressionen in der Schwangerschaft kann Akupunktur Linderung bringen. Damit stellt die Methode eine brauchbare Alternative zu Psychopharmaka dar, bestätigt eine Studie amerikanischer Forscher. Vor allem während einer Schwangerschaft haben werdende Mütter wie Ärzte Bedenken, was den Einsatz von Medikamenten betrifft. Daher ist es hier besonders wichtig, andere Möglichkeiten für die Behandlung von Depressionen zur Verfügung zu haben. Ihre Untersuchung schildern die Wissenschaftler im Fachblatt "Obstetrics & Gynecology".

"Die Behandlung von Depressionen während der Schwangerschaft ist besonders wichtig, damit eine Frau ihr Gefühl für ihr Wohlbefinden erhalten kann und sich gut um sich selbst, ihr Ungeborenes und später um ihr Kind kümmern kann", erläutert Deirdre Lyell von der Stanford University, Co-Autorin der Studie. Gemeinsam mit Rachel Manber von der Stanford University und weiteren Kollegen hatte Lyell für ihre Studie 150 Schwangere zwischen der 12. und 30. Schwangerschaftswoche ausgesucht, die eindeutig unter Depressionen litten. Die Frauen erhielten über einen Zeitraum von acht Wochen eine von drei Therapien: eine Akupunktur-Behandlung gegen Depressionen, eine Schein-Akupunktur, bei der die Nadeln statt an den entsprechenden an anderen Punkten angebracht wurden, oder eine Massage-Behandlung. Vor Beginn der Behandlung, sowie nach vier und nach acht Wochen untersuchten die Forscher die Depressionen der Frauen.

Sie stellten fest: Die tatsächliche Akupunktur linderte die Depressionen deutlicher als die beiden anderen Behandlungen. Bei 63 Prozent der Frauen aus dieser Gruppe hatten die Symptome um mindestens 50 Prozent nachgelassen. In den beiden anderen Gruppen war dies nur bei 44 Prozent der Teilnehmerinnen der Fall. "Ich denke nicht, dass dies eine Einheitsbehandlung ist, die für jeden geeignet ist", sagt Lyell. "Aber Akupunktur sollte als eine Option betrachtet werden."