Abgesichert: Fehlgeburt erhöht das Brustkrebsrisiko nicht

Neue Studie korrigiert ungerechtfertigte Befürchtungen
Duarte (USA) - Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch steigt das Brustkrebsrisiko nicht. Das hat jetzt eine amerikanische Langzeitstudie klar bestätigt. Gegenteilige Ergebnisse einiger früherer Untersuchungen hatten viele Frauen verunsichert. Die neuen Resultate seien statistisch besser abgesichert und berücksichtigen verschiedene Zusatzfaktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen können, erklären die Forscher im Fachblatt "Contraception".

Die Ergebnisse fehlerhaft durchgeführter Studien hätten Anlass zu falschen Befürchtungen gegeben, schreiben Katherine DeLellis Henderson und ihre Kollegen vom City of Hope Comprehensive Cancer Center in Duarte. Es sei unbegründet zu glauben, dass der erhöhte Hormonspiegel zu Beginn der Schwangerschaft nach einem vorzeitigen Abbruch das Brustgewebe empfindlicher gegenüber Krebs auslösenden Substanzen machen würde. Es gebe auch keine Beweise dafür, dass die betroffenen Frauen den mit einer normalen Schwangerschaft verbundenen Langzeitschutz vor Brustkrebs verlieren.

Die Forscher hatten die Daten von Frauen ausgewertet, die 1995/96 Angaben über Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüche machten. Diese Informationen wurden verglichen mit den Daten eines Krebsregisters, in dem bis zum Jahr 2004 aufgetretene Krebsfälle dokumentiert waren. Es ergab sich kein statistischer Zusammenhang zwischen einem vorzeitigen Schwangerschaftsende und den 3324 registrierten Fällen von Brustkrebs. Das galt sowohl für die Frauen, die nach einer Fehlgeburt oder Abtreibung noch Kinder bekamen, als auch für diejenigen, die kinderlos blieben.

Contraception
Quelle: "Incomplete pregnancy is not associated with breast cancer risk: the California Teachers Study", Katherine DeLellis Henderson et al., Contraception, Vol. 77, Issue 6, p. 391(2008), doi: 10.1016/j.contraception.2008.02.004


 

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