"Wir"-Sager leben harmonischer in ihrer Beziehung
"Individualität ist ein tief verankerter Wert in der amerikanischen Gesellschaft, aber zumindest im Bereich der Ehe ist es wertvoll genug, Teil eines 'Wir' zu sein, um ein bisschen vom 'Ich' aufzugeben", erklärt Robert Levenson von der University of California, Berkeley.
Levenson und sein Kollege Benjamin Seider hatten 154 Paare mittleren Alters bei deren Gesprächen über Meinungsverschiedenheiten in ihrer Ehe beobachtet. Dabei haben sie darauf geachtet, ob die jeweiligen Partner häufiger "ich" oder häufiger "wir" sagen. Es zeigte sich, dass die Ehen, in denen die Partner dazu neigen, "ich" statt "wir" zu sagen, stärkere Stresssymptome zeigen. Paare, in denen beide Partner sich als ein "Wir" fühlen und dies sprachlich auch zum Ausdruck bringen, gehen entspannter miteinander um. Sie sind auch einander mehr zugewandt. Die Forscher schließen aus ihren Beobachtungen, dass "Wir"-Sager auftretende Konflikte besser beilegen können.