Zoff mit Mama stärkt Teenies den Rücken
"Die gesunde Selbständigkeit, die sie daheim entwickelt haben, scheint sich auf die Beziehung mit Gleichaltrigen zu übertragen", erläutert Studienleiter Joseph P. Allen von der University of Virginia in Charlottesville. Allen und seine Kollegen hatten mehr als 150 Teenager unterschiedlicher Herkunft und deren soziales Umfeld über einen Zeitraum von mehreren Jahren beobachtet. Die Psychologen sammelten im Alter von 13, 15 und 16 Jahren Informationen über den Konsum von Alkohol, Tabak oder Drogen, die Interaktion mit der Mutter, soziale Fähigkeiten und enge Freundschaften. Dazu befragten sie nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch deren Eltern und Freunde und beobachteten das soziale Zusammenleben mit Familienmitgliedern und Freunden.
Ihr Ergebnis: Wer sich innerhalb der Familie behaupten musste, konnte im Freundeskreis dem Konsum von Alkohol oder Drogen besser widerstehen. Besonders schützenden Einfluss hatten dabei Diskussionen mit der Mutter. "Es könnte sein, dass Teenager, die sich unter Stress an ihre Mütter wenden können, weniger das Gefühl haben, übermäßig abhängig von ihren engen Freunden zu sein"; sagt Allen. Daher sei es auch weniger wahrscheinlich, dass sie vom Verhalten ihrer Freunde beeinflusst werden, wenn dieses negativ ist.